




IN LOVE WITH …
WORKS BY ELLIOTT ERWITT AND MANY OTHERS
Bis in die 2010er-Jahre kehrte Elliott Erwitt wiederholt in seine Geburtsstadt zurück, um mit den Augen eines Flaneurs den Blick auf Boulevards, Straßencafés, Jardins und Cabarets zu werfen – stets mit der Gabe, das Besondere im Alltäglichen zu entdecken. Erwitts Arbeiten zeichnet eine elegante Leichtigkeit und ein verschmitzter, warmherziger Humor aus, der in der Fotogeschichte seinesgleichen sucht. Seine Bilder scheinen uns beharrlich zuzuzwinkern. Diese charakteristische Sicht der Dinge hat sowohl Elliott Erwitts Auftragsarbeiten als auch seine freie Fotografie geprägt. Sie gibt den Grundton seiner Fotografien vor und verleiht damit insbesondere den politischen Reportagen und Alltagsbeobachtungen eine emotionale Komplexität, die weit über den stets auf den Punkt getroffenen Moment hinausreicht.
Die Hommage auf Elliott Erwitt baut auf der Ausstellung PARIS auf, die 2021 im Anschluss an die Präsentation in der Chanel Nexus Hall in Tokio in der Galerie OstLicht in Wien zu sehen war.
Elliott Erwitt wurde 1928 als Sohn russischer Emigrant*innen in Paris geboren und wuchs in Mailand auf. 1939 flüchtete die Familie vor dem Nationalsozialismus in die USA, lebte kurzzeitig in New York und zog 1941 nach Los Angeles. In Hollywood fand der 15-jährige Erwitt seine erste Anstellung in einem kommerziellen Fotostudio, wo er in der Dunkelkammer Kontaktabzüge von berühmten Persönlichkeiten anfertigte. 1946 siedelte Erwitt zurück an die Ostküste – New York blieb ab dann seine Heimat. Hier lernte er Robert Capa kennen. Edward Steichen und Roy Stryker verschafften ihm erste Aufträge. Ende der 1940er-Jahre bereiste Erwitt Frankreich und Italien, die frühesten Fotografien der Ausstellung stammen aus dieser Zeit. 1951 wurde Erwitt in die United States Army eingezogen. Statt der befürchteten Versetzung nach Korea erhielt er einen Posten als Dunkelkammerassistent bei einer in Deutschland und Frankreich stationierten Nachrichteneinheit. Nach Erwitts Entlassung aus dem Militärdienst gewann Robert Capa den jungen Fotografen für die
Agentur Magnum, der er bis zu seinem Tod im November 2023 angehörte und der er in den 1960ern für drei Jahre als Präsident vorstand. Erwitt arbeitete für die großen Namen des goldenen Zeitalters der Magazine, darunter Look, Life, Collier’s oder Holiday. Journalistische Aufträge wechselten mit kommerzieller Fotografie, daneben blieb immer Zeit für Erwitts freie Arbeiten – seine Snapshots, wie er sie nannte. In den 1970er-Jahren wandte sich Erwitt verstärkt dem Film zu. Es entstanden verschiedene Dokumentationen und in den 1980ern eine Reihe von Komödien für den amerikanischen Sender HBO. Erwitts Fotografien sind weltweit in renommierten Sammlungen vertreten, Einzelausstellungen wurden in Institutionen wie dem MoMA in New York, dem Smithsonian, dem Art Institute of Chicago, dem Museé d’art moderne de la Ville de Paris oder dem Kunsthaus Zürich gezeigt.
Alle Fotografien der Ausstellung stehen zum Verkauf. Bei den Abzügen von Elliott Erwitt handelt es sich um Silbergelatineprints, vorderseitig vom Künstler signiert. Jeder dieser Prints ist in einen hochwertigen schwarzen Holzrahmen von Chanel gefasst.
ERÖFFNUNG
am Mittwoch, 14. Februar 2024, 18.30 Uhr
AUSSTELLUNGSDAUER
15. Februar bis 30. März 2024
ÖFFNUNGSZEITEN
MI–SA 12–18 Uhr
oder nach Vereinbarung
OstLicht. Galerie für Fotografie
Absberggasse 27, Stiege 3, 1100 Wien
ostlicht.org